Berufsentwicklung der Studierenden

Berufsentwicklung der Studierenden
Hervé Barras, zwischen virtuellem und Präsenzunterricht

St-Maurice (pac) – Februar 2018: Die Forschungsmittagszeiten der PH-VS haben Anfang Februar das Herz der PH-VS Aktivitäten hinterfragt. In einer PH scheint es logisch zu sein, dass man die Schule mag. Wie kann man also die Studierenden von einer Strategie des oberflächigen Lernens mit kurzfristiger Wiedergabe des Stoffs, zu einer Strategie des tiefen Lernens mit langfristiger Behaltensleistung führen?. Der Psychologe Hervé Barras präsentierte vor mehr als 15 Kollegen-innen der PH-VS mehrere an der PH-VS durchgeführte Studien.

thumb developpe proDie Grundlage für Hervé Barras Aussagen bildeten einige Studien, die die persönliche Motivation fokussieren. Diese geben zu verstehen, dass obwohl an den Universitäten die Studienrichtungen die Frucht von gezielten Studienentscheidungen sind, die Studierenden rasch von einem Wille, in der Tiefe zu lernen zu einer strategischen Lernmethode hinüber gehen, bei der sie nur das machen, was die Dozierenden verlangen, womit sie ihre Leistungen in der Evaluation maximieren. Folglich spielt die Lehrperson eine nicht zu vernachlässigende Rolle in der Wahl von Lernstrategien ihrer Studierenden. Sie sollte Aufgaben vorschlagen, die das tiefe Lernen favorisieren.

Das Imagedefizit der Theorie
Hervé Barras kommentierte verschiedene Studien, die innerhalb der PH-VS realisiert worden sind und stellte fest, dass zahlreiche Studierende, obwohl sie mehr als 15 Jahre lang einen alltäglichen Kontakt mit der konkreten Praxis der Lehrpersonen hatten, paradoxerweise noch mehr Praxis haben möchten und a priori den Beitrag der Erziehungswissenschaften unterschätzen. Das Regulationsspiel, das sich nicht nur auf das gute Beispiel der Praxislehrpersonen stützt, sondern auch auf wissenschaftliche Basiskonzepte, ist sehr wichtig. In diesem Rahmen brachte er interessante Vergleiche zwischen Studienphasen in der Präsenzklasse und in virtuellen Klassen. Auch wenn die virtuelle Klasse offensichtlich weniger „menschliche Wärme“ beinhaltet, kann sie intensivere Regulationen produzieren, die einen grossen Beitrag in der professionellen Entwicklung der Studierenden leisten. 

SHS und visuelle Kunst
Die nächsten Forschungsmittagszeiten am 5. März, 16. April und 28. Mai werden sich den Themen NMG, schulisches Wohlbefinden und Kunst widmen.

Foto : Hervé Barras präsentiert seine Untersuchungen.