Kolloquium des CAHR in Delémont

Kolloquium des CAHR in Delémont
Den Spuren der Lehrpersonen folgen

Delémont (pac) September 2019: Alle 2 Jahre veranstaltet der Conseil académique des hautes écoles romandes chargées de formation (CAHR) einen Kongress. Die Ausgabe 2019 in Delémont handelte von der "Spur". Die PH-VS war mit einer Delegation von Forschenden anwesend, darunter der Oberwalliser Bernhard Rotzer, dessen Spuren bis nach Rom zurückreichen.

CAHRSpuren in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung geben Aufschluss über die berufliche Entwicklung der Studierenden und den Erwerb beruflicher Fähigkeiten (Reflexivität, Autonomie, Selbstregulierung, Selbstlernen usw.) sowie über Lernwege und -prozesse. Bei digitalen Applikationen wie dem elektronischen Portfolio, Diskussionsforen, Google Drive und vielen anderen ermöglichen die Spuren den Zugriff auf große Datenmengen. Die in der Unterrichtspraxis erzeugte Spur, je nach Art, ob digital oder nicht, kann sowohl in der Lehre als auch in der Forschung zu nützlichem oder nutzbarem Material werden.

Ein neues altes Schloss.
Im Jura nimmt die bewegte Geschichte einen prominenten Platz ein. Vor seinem Eintritt in die PH-VS war Bernhard Rotzer unter anderem Papstgardist, im Herzen der grossen Spuren der Geschichte Europas und der Welt. In seinem Workshop beschäftigte er sich mit dem stets heiklen Übergang zwischen religiöser Tatsache und Überzeugung. Caroline Rudaz Ebener analysierte die duale Ausbildung an der PH-VS und dem EHB, wobei sie diverse Unterschiede und Ähnlichkeiten in der Praxisbegleitung zwischen den beiden Schulen feststellte. Sandra Coppey-Granges untersuchte den Umgang mit einem Kreativitätstagebuch, welches zum Ziel hat, die Vorstellungen zum Ausdruck pädagogischer Kreativität im Berufsalltag zu verändern. Catherine Tobola Couchepin, Chloé Gabathuler und Valérie Michelet konzentrierten sich auf die sprachliche Verflechtung von Generika und Spezifika durch die didaktische Analyse von Spuren. Die abschliessende Keynote von Charles Heimberg, Professor an der Universität Genf, beleuchtete die Risiken grosser Manipulationen. Sein Beispiel dafür: Ein junges Schloss wird als sehr alt verkauft und erzeugt so eine historische Illusion.

Foto : Ein Teil der Walliser Delegation an der CAHR-Konferenz, von links nach rechts: Bernhard Rotzer, Bernard Wentzel, Sandra Coppey-Granges, Caroline Rudaz Ebener und Patrice Clivaz.