Gemeinsames Seminar der Universität Genf und der PH-VS

Gemeinsames Seminar der Universität Genf und der PH-VS
An der Quelle angesehener Forschungstätigkeiten

St-Maurice (pac) Oktober 2019: Auf Initiative von Bernard Wentzel, Professor an der PH-VS, fand kürzlich in St-Maurice in Anwesenheit einer prominenten Delegation der erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Genf, die sich mit ihren Walliser Kolleginnen und Kollegen austauschte, eine historische Premiere statt. Das Treffen endete mit einer öffentlichen Konferenz des ehemaligen Rektors der PH BEJUNE, Maurice Tardif, der inzwischen nach Quebec zurückgekehrt ist.

IMG 6708AKathrine Maleq von der Universität Genf (UniGE) stellte zunächst den Wert der sprachlichen Vielfalt in den Schulen vor. Ein weiterer Referent der UniGE, Thibaut Lauwerier, analysierte die Faktoren zur Verbesserung der Lernergebnisse im französischsprachigen Afrika. Carine Tripet Lièvre, Studiengangsleiterin an der PH-VS, blieb in Afrika südlich der Sahara mit ihrer Analyse der universellen Alphabetisierung in dieser Region und fokussierte sich dabei auf die Wichtigkeit lokaler Gegebenheiten und die dortige Implementierung internationaler Empfehlungen. Ein wesentliches Thema war auch «Referenzsrahmen». Maurice Tardif zeigte, was in Quebec diesbezüglich getan wird.

Die PHs nahe dem Terrain.
Bei der Vorstellung der Konferenz gratulierte PH-VS-Direktor Patrice Clivaz zunächst der Universität Genf zu den kürzlich erhaltenen Nobelpreisen und stellte fest, dass sich diese Auszeichnung indirekt auf die gesamte Schweizer Wissenschaftsgemeinde auswirkt, zu der die PH-VS gehört. Da einige der Publikationen von Maurice Tardif den Niedergang der öffentlichen Schulen in Quebec analysieren, wies Patrice Clivaz darauf hin, dass dies im Wallis, unter anderem durch das starke Engagement des Departementschefs Christophe Darbellay und die Qualität der PH-VS, nicht der Fall ist. Maurice Tardif präsentierte dann zusammen mit Cecilia Borges eine kanadische Studie über die Motivationen, die dazu führen, Lehrperson zu werden. Wie in der Schweiz überwiegt vor allem die Freude an einem Beruf mit zwischenmenschlichem Kontakt, auch wenn es im Argument der Freude an der Arbeit mit Kindern einen deutlichen Unterschied zwischen Frauen und Männern gibt. Die anschließende Debatte begann mit den unvermeidlichen Fragen nach dem Theorie-Praxis-Verhältnis, und Maurice Tardif stellte erfreut fest, dass Strukturen wie die der PH-VS im Gegensatz zu denen der rein universitären eine optimale Symbiose mit dem Terrain ermöglichen.

Foto : Abdeljalil Akkari, Maurice Tardif, Cecilia Borges, Patrice Clivaz und Bernard Wentzel.