Brig (pac) – Februar 2018: Die Direktion der PH-VS war bereits Gast in Kreuzlingen bei der PH-Thurgau. Damals war es möglich festzustellen, wie stark die Unterstützung des Kantons TG für seine PH war, dies z.B. mit fantastischen Bauinvestitionen von mehr als 40 Millionen Franken. Nun galt es in einem Gegenbesuch, der Direktion der PH-TG zu zeigen, wo sich die PH-VS auf dem Wege zur Akkreditierung befindet, dies nach der einstimmigen Annahme der Revision der PH-VS Gesetzgebung durch das Walliser Parlament.
Nicht unbedingt in der gleichen Liga spielt im Moment die PH-VS, was die Gebäude anbelangt. Ihre 8 verstreuten Gebäude sind alle mindestens 50 Jahre alt. Es wurden bloss 2 Millionen für die Erdbebensicherheit in den letzten 15 Jahren investiert und für die anderen Gebäude ging die PH-VS über den Weg von Mieten, wobei die Investitionen indirekt in diese Mietgebäude einflossen. Hans Munz, Präsident des Hochschulrates der PH-TG und Priska Sieber, Direktorin der PH-TG, fanden also im Wallis eine andere Gebäudesituation vor als diejenige im Kanton Thurgau, wo das Thurgauer Volk bereits zum zweiten Mal sehr hohe Investitionen für ein hochmodernes Bildungsgebäude am Rande des Bodensees akzeptiert hat. Die Vergleiche für die anderen Bereiche zeigten, dass z.B. im Rahmen des Studienangebotes oder der Organisation beide PHs relativ ähnlich aufgestellt sind.
PH-VS mit der Romandie und PH-Thurgau mit der deutschen Unversität von Konstanz
Beide PHs gehören zu den mittleren PHs der Schweiz und beide bieten ein sehr breites Studienangebot an. Die PH-VS ist z.B. im Rahmen der Zusammenarbeit für die Didaktiken mit der Romandie (DIDRO) sehr engagiert. Im Rahmen der Ausbildung für die Sekundarschule gibt es für manche Fächer die gleichen Dozierenden an der Uni Genf wie in St-Maurice. Dozierende wie Studierende reisen von einem Bildungsstandort zum anderen. Im Thurgau finanziert die PH-TG Lehrstühle im direkt benachbarten Deutschland. Somit können Schweizer Studierende in Konstanz gewisse Vorlesungen besuchen. Die PH-TG verfügt über circa 700 Studierende und ein Budget von 34 Millionen Franken, die PH-VS über circa 550 Studierende und 14 Millionen Franken. Die PH-TG schliesst gewisse Dienstleistungen wie die Mediathek oder das informatische Zentrum mit ein, die im Wallis nicht in der Verantwortung der PH sind.
Das Engagement vom Staatsrat Darbellay
Der Besuch der Thurgauer Delegation war eine Gelegenheit für Staatsrat Darbellay, zur gleichen Zeit dem administrativen Gebäude der PH-VS in Brig einen ersten Besuch abzustatten. Der Vergleich der beiden Hochschulen war sehr aufschlussreich. Beide Institutionen befinden sich in einer ländlichen Randregion, in der sich keine universitäre Hochschule befindet. Beide Regierungen haben die institutionelle Akkreditierung ins Hauptprogramm aufgenommen. Staatsrat Darbellay betonte die Wichtigkeit einer kantonalen Verankerung der Lehrpersonenausbildung. Er konnte sich ein Bild der Vorbereitungsarbeiten für die Akkreditierung machen und nahm das Mass der speziellen Anstrengungen im Rahmen der Ressourcen wahr, welche die Hochschulen PH-VS wie auch die PH-TG machen müssen, wenn sie unerwünschte Auflagen vermeiden wollen.
Foto : von l. n. r. Peter Summermatter, Priska Sieber, Fabio Di Giacomo, Christoph Darbellay, Hans Munz, Marcel Blumenthal, Patrice Clivazvon l. n. r. Peter Summermatter, Priska Sieber, Fabio Di Giacomo, Christoph Darbellay, Hans Munz, Marcel Blumenthal, Patrice Clivaz.