Brig (dhi) Mai 2019: Der Tourismus ist in vielen Walliser Gemeinden omnipräsent und ein bedeutender Faktor für Wirtschaft und Gesellschaft. Um die Kinder für diesen Bereich sowie die Landwirtschaft, die Industrie und das Gewerbe im Kanton zu sensibilisieren, entwickelte die PH Wallis in Kooperation mit verschiedenen Partnern ein digitales Lehrmittel für die obligatorische Schulzeit, dies auf der Basis eines Mandates, das in grossem Teil die Folge einer Initiative des Grossrates und des stellvertrenden Schuldirektors Konstantin Bumann ist.
Die Inhalte der Lernplattform Wallis2030.ch haben Bezug zum Lehrplan21 und sind im Zeichen der Agenda 2030 für Nachhaltigkeit nach dem didaktischen Konzept Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgerichtet. Damit die Auseinandersetzung mit den komplexen Inhalten für die Schülerinnen und Schüler authentisch und nachvollziehbar ist, kann in den Modulen mit Hilfe des Unterrichtsmaterials immer ein lokaler Bezug hergestellt werden. Dazu werden direkte Beobachtungen oder Begegnungen vor Ort vorgeschlagen sowie digitale Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt, die auf die eigene Gemeinde adaptierbar sind. Die 5 Module werden aufbauend von der 3H bis zur 10/11OS jeweils während drei Schulwochen bearbeitet. Im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Region kennenlernen, sondern auch Wechselwirkungen erkennen und Zukunftsvisionen gestalten.
Ein Projekt von Lehrpersonen für Lehrpersonen
Initiiert durch Schulleitungen und Lehrpersonen aus mehreren Oberwalliser Gemeinden, konnte mithilfe der Pädagogischen Hochschule Wallis und diversen Partnern die Vision eines kantonalen Lehrmittels realisiert werden. Die Verbindung des Praxisfelds mit der erziehungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Expertise der PH erwies sich dabei als überaus gewinnbringend. So konnten bei der Entwicklung stetig Erfahrungen auf dem Terrain aufgenommen und in die Konzeption der Lernplattform eingearbeitet werden. Durch den Rückhalt nicht nur von der Basis, sondern auch vom Staatsrat Christophe Darbellay und der Dienststelle für Unterrichtswesen, steht der Ausweitung des Projekts auf das Unterwallis und einer möglichst raschen Einführung des Lehrmittels in den französischsprachigen Klassen nichts im Weg. Damian Constantin vom Projektpartner Valais/Wallis Promotion zeigte sich erfreut, dass durch die Arbeit der PH-VS Tourismusberufe für die nächste Generation attraktiver werden könnten.
Foto: von l. nach r. Konstantin Bumann, Projektleiter, Christophe Darbellay, Chef des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, Marcel Blumenthal, Adjunkt und stellvertretender Dienstchef der Dienststelle für Unterrichtswesen, Peter Summermatter, Direktionsadjunkt der PH-VS.