2. Schule und Schulentwicklung

Wahrnehmung der Schule als lernende Organisation und innovatives System sowie der Gruppen, aus denen sie besteht, als Personenkreise mit eigener Dynamik. Die Studierenden sollen die Funktionsweise des Lernens in der Gruppe verstehen und diese Lernprozesse insbesondere über das Konzept des «Schulentwicklungsprojekts» mit der Schule verknüpfen.

Beschrieb der Lehrveranstaltung:

Die Lernveranstaltung geht vom Versuch einer Bestimmung des aktuellen Ist- und des wünschbaren Soll-Zustand der Schule aus und begreift Schulentwicklung als Möglichkeit, systematischer und bewusst gestaltend vom Ist zum Soll zu gelangen. 

Im Rahmen von drei Ansätzen pädagogischer Schulentwicklung, nämlich der Organisations-, der Personal- und der Unterrichtsentwicklung, werden übergreifend verschiedene Handlungsfelder der aktuellen Schulentwicklungs-diskussionen angesprochen, so unter anderem der Austausch über pädagogische Leitvorstellungen und Schulprogramm, professionelle Arbeits- und Lerngemeinschaften, Qualitätsentwicklung und Evaluation oder Kommunikation und Feedbackkultur von Schulen. Mit Hilfe des gemeinsam erarbeiteten Orientierungs- und Zielwissen werden innovative Schulentwicklungsmassnahmen aus der Praxis aufgearbeitet und diskutiert.

Schlüsselwörter:

Innovationen, Teilautonomie, Schule als lernende Organisation, Qualitätsmanagement, Personal- und Teamentwicklung, Unterrichtsentwicklung, leadership, Pädagogische Leitvorstellungen und Schulprogramm, Qualitätsentwicklung und Evaluation, Feedback und Selbstreflexion, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Projektporträt Schulentwicklung. 

Literatur und Quellen:

Altrichter, H. & Helm, Ch. (2013). Akteure und Instrumente der Schulentwicklung. Baltmannsweiler: Verlag Schneider Hohengehren.

Berger, R.; Granzer, D. & Looss, W. (2015). Schule wirkt. Wie Schulleitungen und Lehrkräfte Hattie-Erkenntisse optimal nutzen können. Berlin: Cornelsen.

Buchen, H. & Rolff, H.-G. (2016). Professionswissen Schulleitung. Weinheim und Basel: Beltz.

Buhren, C.G. & Rolff, H.-G. (2012). Handbuch Schulentwicklung und Schulentwicklungsberatung. Weinheim und Basel: Beltz.

Philipp, E. & Rolff, H.-G. (2006). Schulprogramme und Leitbilder entwickeln. Weinheim und Basel: Beltz.

Huber, S.G.; Hader-Popp, S. & Schneider, N. (2014). Qualität und Entwicklung von Schule. Basiswissen Schulmanagement. Weinheim und Basel: Beltz.

Kiel, E. & Weiss, S. (2016). Schulentwicklung gestalten. Theorie und Praxis von Schulinnovation. Stuttgart: Kohlhammer.

Meyer, H. (2015). Unterrichtsentwicklung. Berlin: Cornelsen.

Rolff, H.-G. (2007). Studien zu einer Theorie der Schulentwicklung. Weinheim und Basel: Beltz.

Rolff, H.-G. (2016). Schulentwicklung kompakt. Modelle, Instrumente, Perspektiven. Weinheim und Basel: Beltz. 

Beschrieb der Lehrveranstaltung:

Die Lernveranstaltung führt in die Themen der Psychosoziologie ein und richtet den Fokus auf Teams, die Teamentwicklung und die Arbeit in Teams. In der Lernveranstaltung werden die Voraussetzungen für die Arbeit in Teams geschaffen auf der Basis psychosoziologischer/sozialpsychologischer Grundelemente, insbesondere der Selbst- und Fremdwahrnehmung, der Struktur und Dynamik einer aufgabenzentrierten Gruppe, der Aspekte der Interaktion und Kommunikation und des Umgangs mit Konflikten. Neben der Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen werden die Studierenden im Verlauf der Lernveranstaltung Gelegenheit erhalten in individueller Arbeit sowie in Lerngruppen verschiedene Phasen der Teamentwicklung und der Teamarbeit konkret zu erfahren und diese Phasen zu reflektieren.

Schlüsselwörter:

sozialpsychologische /psychosoziologische Grundelemente, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Struktur und Dynamik einer aufgabenzentrierten Gruppe, Kommunikation, Umgang mit Konflikten

Literatur und Quellen:

Aronson, Elliot; Wilson, Timothy & Akert, Robin (2014). Sozialpsychologie. (8., aktualisierte Auflage). Pearson Studium, München.

Gellert, M., Nowak, C. (2010). Teamarbeit, Teamentwicklung, Teamberatung: Ein Praxis-buch für die Arbeit in und mit Teams. (4. Auflage). Meezen: Limmer.

Glasl, F. (2010). Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen und Berater. 11. aktualisierte Auflage, Haupt, Bern. S. 233-300.

Kalt, M. (2012). Lernprozesse von Gruppen begleiten. In : Negri, C. (Hrsg.) Angewandte Psychologie für die Personalentwicklung. Konzepte und Methoden für Bildungsmanage-ment, betriebliche Aus- und Weiterbildung. Springer, Berlin, S. 225-249.

Tuckman, B. W. (2001). Developmental Sequence in Small Groups. Classics for Group Facilitaitors, In: Group Facilitation: A Research and Applications Journal. IAF, Nr 3, Spring 2001, S. 66-81.

 

Beschrieb der Lehrveranstaltung:

In der Lehrveranstaltung 2.3 wird Kreativität als jene Metakompetenz behandelt, die in allen Disziplinen zu neuen Lösungen und innovativen Ansätzen führt. Kreativität wird also – in Anlehnung an die amerikanische Kreativitätsforschung – als Problemlösekompetenz betrachtet, als deren Voraussetzung umfassende Wahrnehmungsvorgänge und flexibles Denken gelten.

Die Wichtigkeit der Förderung der Kreativität liegt in der Tatsache, dass im Alltag in jeder Lebenssituation Menschen gefordert sind, mit adäquaten Lösungen auf Herausforderungen zu reagieren und innovative Lösungen zu entwerfen.

Die Lv 2.3 versucht also einerseits, die als Bedingungen für Kreativität genannten Wahrnehmungsvorgänge und das flexible Denken zu analysieren, aber vor allem konkrete Fördermöglichkeiten der Kreativität auf Basis- und Primarstufe in Theorie kennenzulernen und in Praxis zu erproben.

Beleuchtet werden dabei sowohl der kreative Prozess und die Innovation wie auch die zahlreichen Faktoren (z.b. kognitive, konative, usw.) welche sich auf die kreative Kompetenz jedes Menschen auswirken.

Die Auseinandersetzung mit didaktischen Aspekten einer kreativen Lernkultur soll es den Studierenden ermöglichen, ihren eigenen Unterricht bezüglich dieser transversalen Kompetenz zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. 

Schlüsselwörter:

Kreativität, Problemlösekompetenz, Innovation, Präparationsphase, Inkubationsphase, Illuminationsphase, Umsetzung und Verifikation, Divergentes Denken, Konvergentes Denken, Flexibilität, Fluidität

Literatur und Quellen:

Guilford, J. P.: Creativity, in: American Psychologist, 5, 1950.

Lubart, T.: Creativity, in: R. J. Sternberg (Hg.) : Thinking and Problem Solving. New York: Academic Press, 1994.

Landau, Erika: Psychologie der Kreativität. Reinbek, 1973.

Spitzer, Manfred: Geist im Netz – Modelle für Lernen, Denken und Handeln. Heidelberg und Berlin, 2000.

Torrance, E. P. Tests de pensée créative. Paris : Ed. du Centre de psychologie appliquée. 1972.

Rogers, C. R. : Entwicklung der Persönlichkeit. 13. Auflage. Stuttgart: Klett – Cotta, 2000.